Was bescheinigt das Zertifikat?
Das Zertifikat PsychErgo-Experte bescheinigt der Ergotherapeutin* ihre fachspezifische Qualifizierung und Professionalität für die psychisch-funktionelle Ergotherapie von psychisch erkrankten Menschen.
FAQ: Antworten auf Fragen zur PsychErgo-Fortbildung oder Weiterbildung.
Ja! Sie können jedes Seminar separat absolvieren.
Beginnen können Sie nach persönlichem Interesse mit einem Grundlagen- oder einem Weiterführenden- oder einem Praxis-Kompetenz-Seminar.
Stellen Sie sich Ihre Weiterbildung zusammen, wie Sie möchten!
Eine Fortbildung ist eine berufsspezifische Bildungsmaßname mit dem Ziel umfassende weiterführende Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, um für die eigenverantwortliche Ausübung neuer oder bevorstehender Aufgaben qualifiziert zu sein. In der Regel besteht eine Fortbildung aus mehreren Seminaren, Workshops, praktischen Trainings, usw., und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Staatlich geprüfte Ergotherapeutinnen* erlangen durch die Fortbildung zur PsychErgo-Expertin umfassende Fach- und Sozialkompetenz, um eine bedarfsgerechte, individualisierte Ergotherapie von psychisch erkrankten Menschen durchführen zu können.
Eine Weiterbildung muss nicht in direktem Bezug zum ausgeübten Beruf stehen, weshalb der Erwerb von Zusatzqualifikationen in den unterschiedlichsten Bereichen möglich ist. Der Besuch einzelner Seminare, Workshops, Vorträge, usw. ist daher möglich. Alle Heilmittelerbringerinnen können sich in einzelnen PsychErgo-Konzept Seminaren weiterbilden. Jedes Seminar stellt eine in sich geschlossene Lehreinheit dar und behandelt abschließend ein bestimmtes Thema. Für Ergotherapeutinnen besteht auch die Möglichkeit zu jeder Zeit noch in die Fortbildung zur PsychErgo-Expertin quereinzusteigen. Die zuvor besuchten Seminare werden angerechnet.
Das Zertifikat PsychErgo-Experte ist für alle Ergotherapeutinnen* geeignet, die mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten.
Die PsychErgo-Fortbildung ermöglicht es der Ergotherapeutin ihre individuelle Professionalität in der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen zu entwickeln. Die gewonnene Klarheit und Sicherheit als Fachpraktikerin befähigt sie in den Behandlungen die Interventionsmöglichkeiten und Grenzen richtig einzuschätzen. Das wiederum hat auch positive Auswirkungen auf die persönliche Psychohygiene und Gesunderhaltung.
Sie haben die Wahl und können irgendein Seminar, das Sie im Moment interessiert, besuchen.
Wenn Sie die Fortbildung mit Zertifizierung zur PsychErgo-Expertin* anstreben, müssen Sie dieses Pflichtseminar absolvieren.
In diesem LOGBUCH dokumentieren Sie alle Präsenzzeiten, Ihr Selbststudium, die Intervisionen und Supervisionen, die Eigentherapie bzw. Selbsterfahrung und die Berufspraxis.
In jedem Seminar erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung, die Sie dem Logbuch anfügen.
Den Umfang der Leistungen entnehmen Sie bitte der Detailübersicht unter der Frage:
„Wie werde ich PsychErgo-Expertin? Wie ist die FoBi aufgebaut?“.
Für jede Therapeutin* ist es wichtig ihre Persönlichkeit und das eigene Lebensskript zu kennen, beispielsweise um Gegenübertragungsreaktionen bewusst wahrzunehmen und einordnen zu können.
Eigentherapie bezeichnet die Inanspruchnahme von Psychotherapie, Beratung oder Ergotherapie mit dem PsychErgo-Konzept. Selbsterfahrung kann beispielsweise in therapeutischen Workshops, wie der Skriptdrama-Therapie nach Pesso oder Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR – Stressbewältigung durch Achtsamkeit), erlangt werden.
Im Selbststudium beschäftigen Sie sich mit den Seminarskripten, lesen weiterführende Literatur und vertiefen das Gelernte mit Ihrer Berufspraxis.
Supervision fördert die fachliche Selbstreflexion, die qualitative Entwicklung sowie die Handlungsfähigkeit von Therapeuten und Teams.
Ein spezifisch ausgebildeter externer Berater bzw. Coach mobilisiert vorhandene Ressourcen in Einzel-, Team -, oder Gruppensupervision. Regelmäßige Supervision ist wichtiger Bestandteil des professionellen Reasoning.
Zu Ihnen an den Arbeitsplatz kommt noch kein Supervisor?
Suchen Sie sich einen, hier einige Empfehlungen:
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) https://www.dgsf.org/mitglieder/mitgliedersuche/fachleute oder
Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse (DGTA) https://www.dgta.de/das-angebot/transaktionsanalytiker-innen/ oder
Deutsche Gesellschaft für Coaching (DGfC) https://www.coaching-dgfc.de/coachsuche/
Das PsychErgo-Konzept können Sie sehr gut auch bei Klienten ohne psychiatrische Diagnose anwenden.
Dokumentieren Sie diese Ergotherapien in Ihrem Logbuch.
Ja, Sie können die Fortbildung zeitlich nach Ihren persönlichen und finanziellen Möglichkeiten gestalten.
Einmal absolvierte Seminare werden für die Zertifizierung angerechnet.
Die PsychErgo-Fortbildung ist flexibel aufgebaut.
Sie können zwischen den Seminaren des Grundlagen-, Weiterführenden- und Professionalisierungs-Bausteins wechseln, z.B. wenn das Thema für Sie interessant ist oder der Zeitpunkt für Sie passt.
Die Investition für Ihre Kompetenzentwicklung zur PsychErgo-Expertin* beträgt:
- 212 Std. Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahl-Seminare – ca. 3.922,- €
- 150 Std. Selbststudium – ggf. Literaturbeschaffung
- 10 Std. Einzelunterricht beim Mentor – ca. 900,- €
- 50 Std. Eigentherapie/Selbsterfahrung – kostenfrei bis 90,- € pro Einheit
- 26 Std. Intervision – ggf. Reisekosten
- 26 Std. Supervision – kostenfrei bis 100,- € pro Einheit
- 540 Std. Ergotherapie am Klienten – kostenfrei
- 450 Std. Schriftliche Evaluation – ggf. Büromaterialien
- 36 Std. Mündliche Evaluation – ggf. Präsentationsmaterial
- Prüfungsgebühr, einschließlich Zertifikat – 580,- €
Ja, wir schenken Ihnen die Prüfungsgebühr in Höhe von 580,- €!
Sie absolvieren dafür in drei aufeinanderfolgenden Jahren die Bausteine und Ihre Prüfung. Die Seminare müssen vom PsychErgo-Institut selbst veranstaltet sein! Die Buchung der Seminare und die Planung des Mentorings erfolgen im Voraus.
Vom Beginn bis zum Abschluss des Zertifizierungsprozesses werden Sie von einem Mentor unterstützt.
Dazu wählen Sie einen der Referenten (André Sorge, Winfried Kümmel, Fiona Miesel, Cornelia Oberste-Frielinghaus) als Mentor aus und vereinbaren Ihre persönlichen Lernziele. Das ermöglicht Ihnen einen optimalen Lernprozess, mit positiven Erfahrungen sowie der Entwicklung Ihres professionellen Ergotherapie-Stils, für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen.
Füllen Sie das Blatt ICH WERDE PSYCHERGO-EXPERTE aus und senden dieses zusammen mit Ihrem Logbuch per E-Mail-Anhang im PDF-Format an:
info@psychergo-institut.de
Sie erhalten anschließend den Mentorenvertrag zugesendet und treffen Vereinbarungen mit Ihrem Mentor.
Ja, die PsychErgo-Experten Fortbildung orientiert sich an den Vorgaben des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) und am Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR), der als Übersetzungsinstrument für die bessere Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse in Europa fungiert.
Derzeit ist die PsychErgo-Experten Fortbildung noch nicht in der Liste enthalten. „Handelt es sich um ein Weiterbildungsangebot, das nicht staatlich geregelt ist, ist eine Zuordnung zum DQR derzeit noch nicht möglich. Daher kann auch noch keine Angabe eines DQR-Niveaus auf entsprechenden Qualifikationsbescheinigungen erfolgen. […] Eine Zuordnung solcher Qualifikationen zum DQR wird daher erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.dqr.de/content/2360.php, 29.06.2019)
Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten e. V. (DVE) gab Auskunft, dass Fachtherapeut eine unzulässige Berufsbezeichnung ist und verweist beispielhaft auf das Urteil des LG Bamberg vom 09.11.2004 – 1 O 479/03. Der DVE erklärt, dass es staatlich geprüfte Ergotherapeuten gibt, aber keinen Fach-Ergotherapeuten. Fachtherapeut für Psychiatrie oder Fach-Ergotherapeut für Psychiatrie sind irreführende Bezeichnung, die eine besondere Ausbildung mit staatlicher Prüfung in der medizinischen Fachdisziplin Psychiatrie implizieren. Ergotherapeutinnen haben eine staatliche Erlaubnis u.a. psychisch erkrankte Menschen z.B. mit dem psychisch-funktionellen Behandlungsverfahren zu behandeln. Spezifische Fortbildungen verbessern die Qualität der Ergotherapie, verändern jedoch nicht die Berufsbezeichnung!
Das vom PsychErgo Institut Marburg ausgestellte Zertifikat PsychErgo-Experte erfüllt die rechtlichen Anforderungen.